Von der Kunst zur verantwortungsbewussten Persönlichkeit.


Alles ist Kunst . . . ,
ob nun Essen kochen und die Wohnung einrichten oder Musik und Bildhauerei.
Kunst schärft unsere Sinne, weil wir sie bewusst erleben wollen. Wir gestalten sie, nach unserem Vermögen und sie formt uns, entsprechend unseres Vermögens.
Über dieses bewusste Wahrnehmen entdecke ich vielleicht etwas was ich noch nicht kenne, was ich noch nicht in mir habe. Insofern kann tatsächlich Kunst etwas in mir entwickeln.

Gestalten kann ich nur das, was ich schon in mir habe. So wurde ja auch früher eigentlich die Arbeit (das Üben) im Äußeren als die Arbeit am Inneren gesehen.
Aus dieser Wechselwirkung des bewussten Gestaltens und des bewussten Wahrnehmens heraus kann sich eine Gemeinschaft, eine Gesellschaft weiter entwickeln.
Auch der Umgangsstil ist eine Kunst, beruhend auf bewusster Wahrnehmung und bewusster Handlung.
Wenn wir nichts mehr wahrnehmen und uns unsere Sinne verlassen z.B. durch permanente Überreizung , wird eine Gesellschaft dekadent.


    Ein Stil prägt die Wertigkeit einer Gesellschaft. Vergleiche Barock und Bauhaus Stile.
Mein Stil, meine Vorlieben sind Ausdruck meiner Wertigkeit, meiner Gefühle, meiner Struktur. Ich kann also durch die Begegnung mit der Kunst aktive Impulse in mir wachrufen die nach Vervollständigung drängen.
      So empfinde ich beim Komponieren in der Musik  jeden Missklang als Herausforderung ihn durch entsprechende Weiterführung so aufzulösen, das das Stück ein harmonisches Ende findet. Gerade die Disharmonien ergeben dann die gewisse Spannung in dem Stück.
So sehe ich auch das Leben an , manches Missgeschick durch weiteres denken, fühlen und handeln glücklich Auflösen zu können.
Durch die Begegnung mit der Kunst wird im Menschen eine Auseinandersetzung mit den ästhetischen Werten stattfinden.
Eine Gemeinschaft, in der künstlerischer Ausdruck nicht honoriert und praktiziert wird, kann sich dem entsprechend nicht entwickeln.


So wirkt selbst Bewegung und Tanz auf Körper und Seele harmonisierend und heilend. Da die physiologischen Abläufe im Körper von den feineren Seelenkräften abhängen (der Wind bewegt die Wolken) stelle ich zum Gelingen einer Harmonisierung das bewusst verarbeitete Erlebnis in den Vordergrund.
Wir lernen also aus dem ästhetisch materiellem Kunstgeschehen für das ethisch denkende und fühlende Erlebnis, um diese Erfahrung in unser praktisches Leben einzubringen.
Diese Idee kam schon im Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller zum Ausdruck, wo es hieß: jeder Politiker sollte vorerst einmal Kunst praktiziert haben bevor er für eine ganze Gesellschaft ethisch Verantwortung übernimmt.
Dass Ethik und Ästhetik aus ein und demselben Urprinzip stammt, wird z.B. in der astrologischen Symbolsprache deutlich, in der die Venus als Symbol für beides steht. Als Venus des Morgens für Ästhetik und Venus des Abends für die ethischen Prinzipien.

Das verantwortungsvolle Handeln resultiert also aus den ethischen Werten eines Menschen her. Und dieses lässt sich nicht besser als über die Kunst erlernen.

Vielen Dank fürs Lesen
Ihr Dieter Kandziora

PS: Wer sich angesprochen fühlt und Interesse zeigt mag sich gerne bei mir melden.